Integrale Praxis-Tipps

Erste Ideen für deine Integrale Lebenspraxis

Wo und wie also beginnen?

Nachfolgend findest du ein paar Dinge, die dir dabei helfen eine Integrale Lebenspra­xis in deinen Alltag zu integrieren. Be­trachte diese Empfehlungen als erste Im­pulse und experimentiere mit ihnen spiele­risch.

Entwickle Tagesroutinen

So paradox dies erscheinen mag: um nach­haltige Verhaltensveränderungen zu eta­blie­ren braucht es tägliche Routinen. Wir Menschen benötigen im Schnitt rd. 13 Wochen bewusstes Einüben, um eine neue Ver­hal­tensweise so zu etablieren, dass wir diese auch unbewusst in unseren Alltag integrieren.

Zwei besonders gute Zeitpunkte für das Etablieren neuer Routinen sind der Mor­gen und der (Feier-) Abend. Nimm dir ei­nen Moment Zeit und reflektiere die regel­mäßigen morgendlichen und abend­lichen Abläufe: Was findest du gut? Was hat sich bewährt? Was möchtest du ändern?

Wir haben gute Erfahrungen z.B. mit regel­mäßigen Aufsteh- und Schlafenszeiten, einer morgendlichen und einer abend­li­chen Meditation sowie einer täglichen Sporteinheit. Wies ist dies bei dir?

Vielleicht findest du ja in den folgenden Anregung etwas, dass dich anspricht. Dann probiere die neue Routine mal eine Zeit­lang für dich aus.

Praktiziere Meditation

Es gibt kaum eine Praxis, die dich und dein Bewusstsein so stark und nachhaltig ver­än­dert wie eine tägliche Meditations­pra­xis. Gönne dir eine tägliche Auszeit aus deinem Gedanken-Karussell und sieh dir dabei zu wie dein Bewusstsein ruhig und klar wird.

Meditation ist viel leichter als du denkst 🙂 Alles was du dazu benötigst ist etwas Zeit, die du dir schenkst und ein ruhiger Ort, an den du dich für einen Moment un­gestört zurückziehen kannst.

Eine uralte, sehr wirksame Form der kon­tem­plativen Meditation ist die Atem-Me­ditation:

  • Nimm dir etwas Zeit und setze dich für etwa 10 bis 15 Minuten an einen ruhigen, störungsfreien Ort.
  • Schließe die Augen und richte deine Aufmerksamkeit nur auf deinen Atem, das Einatmen und das Ausatmen.
  • Zähle jedes Einatmen und jedes Aus­atmen bzw. nur jedes Ausatmen.
  • Nach dem zehnten Mal beginne wie­der bei Eins um es einfach zu halten.
  • Falls deine Aufmerksamkeit vom At­men abgelenkt wird, beginne eben­falls wieder bei Eins. Es geht nicht darum, mög­lichst viele Atemzüge zu zählen, sondern vielmehr darum, mit der Aufmerksamkeit ganz und unge­teilt beim Atmen zu bleiben und even­tuell entstehende Gedanken durch das Zählen zu unterbinden.
  • Nimm wahr, wie die Luft beim Einat­men durch deine Nase oder den Mund den Rachen hinunter in die Lungen einströmt und wie sie beim Ausatmen in umgekehrter Folge durch Nase oder Mund entweicht. Atme ent­spannt aus bis keine Luft mehr aus­strömt, ohne dabei die Luft aus dei­ner Lunge herauszupressen.

Weitere Meditationsformen, Tipps und Infos zum Thema Meditation findest du in unserem Blog-Artikel „Meditation“. Viel Spass beim Meditieren – das geht 😉

»Es gibt kaum etwas, das dem westlichen Menschen so fehlt wie die Stille, kaum etwas, das ihm so schwerfällt, wie die Übung der Stille. Der Lärm hält uns in seinem Bann, der Lärm der Welt, aber mehr noch das innere Getön der uns bewegenden Sorgen, der unterdrückten Gefühle, Süchte und Sehnsüchte, vor allem aber das Stöhnen, das aus der Spannung zu unserem unbefreiten Wesen stammt.«

Journaling

Wenn du dich bewusst weiter entwickeln möchtest, ist es sehr hilfreich, deine Ge­dan­ken aufzuschreiben und deine Tätig­kei­ten regelmäßig zu reflektieren. Viel­leicht hast du früher ja schon mal damit Erfah­run­gen gesammelt und ein Tagebuch ge­führt.

Wir haben lange herumexperimentiert und herausgefunden, dass die Tagebuch-Me­tho­de letztlich zu viele Einschränkungen für uns mit sich bringt. Dadurch haben wir diese Praxis immer wieder unterbrochen – aus mangelnder Motivation oder weil an­deres im Leben wichtiger erschien.

Den Wandel brachte uns die Bullet Journal Methode von Ryder Caroll – weil diese durch ihre Einfachheit besticht. Alles was du dafür benötigst ist ein Stift und ein leeres Notizheft. Seit 2018 führen wir bei­de konsequent und mit Leichtigkeit und Lust so genannte Bullet Journals.

Der besondere Charme an der Bullet Jour­nal Methode ist, dass dein Journal maßge­schneidert auf deine aktuellen Bedürfnis­se reagiert. Dein Journal wächst organisch mit deinen täglichen Notizen. Mal sind unsere täglichen Einträge auf drei Seiten verteilt. An weniger ereignisreichen Tagen landen schon mal zwei Tage auf einer Seite. Wenn du eine Monatsübersicht für den nächsten brauchst, legst du eine solche an. Möchtest du Aufgaben zu einem dir wichtigen Projekt sammeln, legst du eine ent­sprechende Sammlung an, willst du Termine über den aktuellen Monat hinaus festlegen, schreibst du diese in die Termin­übersicht.

Das Bullet Journal funktioniert besonders gut für uns – aber es gibt auch andere Journaling-Ansätze jenseits des Tage­buchs. Finde heraus, was für dich passt. Starte einfach, optimieren kannst du dann mit deinen ersten Erfahrungen.

Halte dich körperlich fit

Achte auf deinen Körper – denn er ist der Tempel deines Geistes. Daher ist es wich­tig, deinen Körper gut zu behandeln und zu pflegen. Sport spielt hierbei eine wich­tige Rolle. Treibe regelmäßig nach deinen individuellen Möglichkeiten Sport, um dich dauerhaft fit zu halten.

Zum dauerhaften Erhalt deiner Fitness em­pfehlen wir dir eine Kombination aus zwei unterschiedlichen Sportformen im Wech­sel:

Einerseits Ausdauersport zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems. Dies kann z.B. Wal­ken, Laufen, Radfahren, Schwimmen, Tan­zen etc. – meist aerob – oder Hoch-inten­si­ves Intervall Training (HIIT) sein.

Andererseits Kraftsport zum Aufbau und Erhalt der Muskulatur und zum Schutz der Gelenke und Wirbel. Beim Krafttraining trai­nierst du mit einem Widerstand, um Kraft und Muskeln aufzubauen. Hierzu ver­wendest du typischerweise Gewichte oder Maschinen, aber du kannst auch Wider­stands­bänder oder dein Körpergewicht nutzen.

Prüfe was für dich gut passt – auch deine individuellen Voraussetzungen beachtend – und konsultiere ggf. einen Arzt oder aus­gewiesenen Fitness-Coach. Mache ausrei­chend Pausen zwischen den Sportein­hei­ten und übertreibe es nicht.

Achte auf eine gesunde Ernährung

Angesichts des Überflusses in unseren Su­permärkten und der Dauerverfügbarkeit von Leckereien in unseren Haushalten fällt es den meisten von uns schwer, ein gesun­des Verhältnis zu Nahrung und Genuss zu entwickeln und aufrecht zu erhalten. Die Folgen sind überall offensichtlich.

Teil einer Integralen Lebenspraxis ist da­her auch eine bewusste Auseinander­setzung mit der eigenen Ernährung und den eige­nen Essgewohnheiten. Was und wie esse ich? Sind mir meine Muster und ungünstigen Essgewohnheiten bewusst? Was ist das Gute daran, diese bislang noch nicht verändert zu haben? Sparen mir Fer­tiggerichte wirklich Zeit? Wieso immer Chips und Al­kohol beim Fernsehabend? Esse ich aus Frust oder Langeweile? Habe ich gerade wirklich Hunger oder bin ich ei­gent­lich satt?

Eine ausgewogene Ernährung und bewuss­tes Essen (mindful eating) bedeutet für uns echtes Essen zu essen, d.h. frische und gesunde Lebensmittel zu essen. Es bedeu­tet Pflanzen zur Hauptspeise zu machen, eher Fisch als Fleisch zu essen, Zucker zu minimieren, industrielle Trans­fette zu meiden – aber durchaus gesunde Fette (einfach und mehrfach ungesättigte Fett­säuren) zu uns zu nehmen.

Dies bedeutet auch die eigene Nahrung selbst zu kochen bzw. zuzubereiten und erfordert entsprechend Zeit und Muße – aber es lohnt sich und das selbst zuberei­tete Essen genießen wir.

Mehr zu einer ausgewogenen Ernährung findest du in dem tollen Buch „Der Ernäh­rungskompass“ von Bas Kast, das wir dir von Herzen empfehlen.

Gesunder Schlaf ist wichtig

Schlaf und seine positiven Begleiterschei­nungen werden oft unterschätzt.

Ausreichend und ungestörter Schlaf ist überlebenswichtig. Im Schlaf regeneriert sich unser Körper und unser Immunsy­stem, neu Erlerntes wird verfestigt und die Erlebnisse des vorangegangenen Tages werden in unser Gedächtnis integriert. Aus­­rei­chend Schlaf macht leistungsfähig, verbessert unsere kognitiven Fähigkeiten, wirkt sich positiv auf unsere Gefühle, Stim­mung und unsere Attraktivität aus.

Und ein gesunder Schlaf beugt vielen ge­sund­heitlichen Problemen vor. Wie in­zwi­schen wissenschaftlich erwiesen ist geht Schlafmangel u.a. mit einem erhöhten Ri­siko für Diabetes, Übergewicht, schnelle­rem Altern und Gedächtnisstörun­gen einher.

Mehr Infos zum Thema Schlaf findest du in dem lesenswerten Buch „Das große Buch vom Schlaf“ von Matthew Walker (mehr dazu in unserem Blog-Beitrag).

Tipp: Wir lassen uns schon seit Jahren scho­nend und ohne Weckton mit einem Lichtwecker wecken, der die Morgendäm­me­rung simuliert. Wir geniessen damit einen prima und entspannten Start in den Tag.

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Das sagen unsere Teilnehmenden

Mit viel Möglichkeit zum Üben an die Aufstellungsarbeit herangeführt

Das IOSA-Seminar war duch die wertschätzende, strukturierte Arbeitsweise von Isa und Julian geprägt. Es war für mich sehr wichtig, in überschaubaren Schritten und mit viel Möglichkeit zum Üben an die Aufstellungsarbeit herangeführt zu werden. Der große Raum, der praktischen Erfahrungen eingeräumt wurde, war toll. Zunächst der Fokus auf bekannte Formate mit der Möglichkeit zur Überprüfung und dann viel Raum für mächtige Werkzeuge.
Isa und Julian schaffen eine wertschätzende und offene Seminaratmosphäre. Sie geben ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz großzügig weiter und bieten Gelegenheit, das kognitiv Erlernte in Übungen zu erfahren.Sie arbeiten immer mit viel Struktur und sehr wertschätzend. Vielen Dank.

Dr. Beate Schmitz

Danke

Isa und Julian halten einen sicheren Raum, in dem ich mich ausprobieren kann und voll darauf verlassen kann, dass sie alles im Blick haben.

Britta Weinbrandt

Ausgeprägte, bewusste Haltung für viele Menschen & Organisationen inspirierend

Das Seminar ist für mich eine „Schule des Lebens“. Überraschend viele Aspekte können mit dem IOSA Ansatz bearbeitet und somit sichtbar gemacht werden – ein solides Handwerk, das professionelle Berater*innen parat haben sollten.
Isa und Julian führen kompetent und Teilnehmer*innenorientiert durch das Seminar. Eine Prise Humor und die Schlagkraft eines wunderbar eingespielten Trainer-Duos sind das Sahnehäubchen.

Monique L.